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Der Kurultai (Versammlung, Kongress) der Kasachen Europas fand vom 26. bis 29. Mai 2023 in Köln statt. Bereits mehr als 20 mal wurde dieses Treffen in verschiedenen Ländern Europas veranstaltet: Großbritannien, Frankreich, Schweden. In Deutschland, wo mehr als zweitausend ethnische Kasachen leben, war dies bereits das vierte Treffen. Kurz vor der Pandemie waren die Kasachen Europas in München zu Gast. Letztes Jahr wurden die Treffen in Paris wieder aufgenommen, und nun trafen sich Kasachen aus 15 Ländern erneut in Deutschland. Den Kurultai organisierte die Nationale Stiftung für die Zusammenarbeit mit den Kasachen im Ausland Otandastar und die kasachische Gemeinde in Köln.

Den Gästen wurde ein reichhaltiges kulturelles Programm geboten: ein Fußballturnier, eine Ausstellung für angewandte Kunst und ein Konzert sowie Unterricht in kasachischen Spielen. Natürlich war auch die traditionelle kasachische Küche stark vertreten.


Solche Begegnungen sind für diejenigen, die weit von ihrer Heimat entfernt leben, von großer Bedeutung. Es ist eine Gelegenheit zum Kennenlernen, sich in der Muttersprache zu verständigen und dabei natürlich die Wurzeln nicht zu vergessen. Auf dem Kurultai konnte man Vertreter aller Generationen treffen. Von Aksakals, die ihre Heimat vermissen, bis hin zu Jugendlichen, die mit ihrer historischen Heimat in Kontakt treten wollen. Heute gibt es immer mehr von ihnen, die Kasachstan regelmäßig besuchen, online die kasachische Sprache erlernen und Lebenspläne in ihrer historischen Heimat schmieden.


Der Kurultai gipfelte in einem Konzert von Amateursängern und -musikern aus Polen, Spanien und Deutschland sowie professionellen Künstlern aus Kasachstan. Außerdem gab es eine Trachtenschau. Den Abschluss des Abends bildete das Ethno-Ensemble „Turan“, das sowohl alte Melodien als auch Werke moderner Komponisten auf alten Volksinstrumenten spielte. Viele Mitglieder der Gesellschaft sind mit der kreativen Arbeit dieses renommierten Ensembles gut vertraut. 2011 spielten die jungen Musiker aus Almaty auf dem Nauryz-Fest in der Landesvertretung Thüringen, und die DKG organisierte mit Unterstützung der Honorarkonsuln Kasachstans ihre Auftritte in Frankfurt, Stuttgart und München. Es war eine Freude, diese talentierten Musiker wiederzutreffen, die inzwischen die Volksmusik Kasachstans einem Publikum in mehr als 50 Ländern vorgestellt haben.


Galina Nurtasinowa stellte beim Erfahrungsaustausch der 15 europäischen kasachischen Organisationen die DKG vor und sprach über aktuelle Veranstaltungen und Vorhaben. Sie und der Vorsitzende, Thomas Helm, nutzten den Kurultai, um für unsere Gesellschaft zu werben und die Leitung der Otandastar-Stiftung sowie Studenten aus Kasachstan zu treffen.

 
 

Gemeinsam mit der Fachvereinigung Auslandsbergbau in der Vereinigung Rohstoffe und Bergbau e.V. (FAB) hat die Deutsch-Kasachische Gesellschaft e.V. (DKG) am 23. Mai 2023 in Berlin eine Konferenz zum Thema „Rohstoffe aus Kasachstan“ durchgeführt. Das Grußwort zum Auftakt der Veranstaltung hielt der Botschafter der Republik Kasachstan in der Bundesrepublik Deutschland, S.E. Dr. Nurlan Onzhanov.


Mit fachlich und politisch gesetzten Impulsvorträgen von Dr. Volker Steinbach (BGR) und Manfred Grund, MdB wurde die Bedeutung Kasachstans als Rohstofflieferant für die Bundesrepublik Deutschland hervorgehoben.

Dr. Martin Wedig, Geschäftsführer der FAB, nannte als Schlüssel und Voraussetzung für den Rohstoffbezug ethisch, gesundheitlich und ökologisch unbedenkliche Abbaumethoden in den Lieferländern, kurz die Anwendung von „Environmental, Social, Governance (ESG)“. Kasachstan ist bereits seit Längerem Mitglied der EITI-Initiative und veröffentlicht jährlich Berichte über den Stand seiner Rohstoffbranchen. Dabei werden regelmäßig auch die ESG-Themen betrachtet, sodass eine höhere Transparenz der staatlichen Strukturen, Zahlungsströme, Sozial- und Arbeitsstandards besteht.



Das und die bereits bestehende Rohstoffpartnerschaft mit Deutschland machen Kasachstan zu einem idealen Partner, wenn es um die Beschaffung von Rohstoffen wie auch um deutsche Beiträge zum Ausbau und Verstetigung der Rohstoffgewinnung in Kasachstan geht. Es bestehen bereits eine Vielzahl von gemeinsamen Vorhaben, bei denen vor allem deutsche Kompetenz bei Planung, Entwicklung und Bau eingebracht werden. Beispiele dafür sind die vielen Beteiligungen deutscher Unternehmen an Schachtbauten in Kasachstan.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion wurde der Frage nachgegangen, was im Rohstoffsektor für eine erfolgreiche Zusammenarbeit weiterhin geschehen muss. Es diskutierten Bernd Westphal, MdB, Prof. Dr. Carsten Drebenstedt (TU Bergakademie Freiberg), Dipl.-Ing. Danny Bodenstab (Geschäftsbereichsleiter Bergbau und Anlagentechnik, Schachtbau Nordhausen GmbH), Dr. Dauren Akberdiyev (Leiter der wirtschaftlichen Abteilung der Botschaft der Republik Kasachstan) und Saken Olzhabayev (Vertreter der Nationalen Gesellschaft Kazakh Invest in Deutschland).


Prof. Dr. Carsten Drebenstedt ging in seinem Beitrag insbesondere auf die Zusammenarbeit mit kasachischen Hochschulen ein. Dipl.-Ing. Danny Bodenstab berichtete über die Erfahrungen der Tochtergesellschaft in Kasachstan. Er appellierte an die anwesenden Bundestagsabgeordneten, kasachischen Mitarbeitern die Einreise nach Deutschland zu erleichtern, um sie schneller fachlich anzulernen und die Firmenkultur kennenzulernen, um Produktionsprobleme schneller zu lösen und Erfahrungen auszutauschen. Dr. Dauren Akberdiyev stellte den neu gegründeten Geologischen Dienst Kasachstans und seine Rolle bei der Koordinierung der internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet Bergbaus und Mineralienwirtschaft vor. Saken Olzhabaev sprach über das Investitionsklima in Kasachstan, Präferenzen und Vorteile für ausländische Investoren im Bergbausektor.


Der weitere Gedankenaustausch betraf die Zusammenarbeit bei der Ausbildung von Fachkräften sowie die Konkretisierung von Problemen kasachischer Unternehmen, um zu erkennen, wo deutsche Beiträge

möglich sind, insbesondere für deutsche KMU.

Nach Ansicht der Teilnehmer wurden auf der Konferenz wichtige Fragen der Zusammenarbeit im Bereich der Rohstoffe angesprochen und der Wille ausgesprochen, die Gespräche über dieses für beide Länder so wichtige Thema fortzusetzen.

 
 

am Donnerstag, 3. November 2022, 11-12.30 Uhr


Die Ereignisse dieses Jahres stellen neue Herausforderungen an Kasachstan, die wir mit den folgenden kasachischen und deutschen Politik- und Wirtschaftswissenschaftlern diskutieren möchten.

Begrüßung

Sholpan Shynassylova,

Gesandte, Botschaft der Republik Kasachstan, Berlin


Matthias Vollert,

Leiter des Referats 207 Zentralasien und Südkaukasus, Auswärtiges Amt, Berlin

Referenten

Dr. Askar Nursdha,

Autor des Buches "Das putinsche Russland", Kasachisches Institut für strategische

Studien, Astana

Rakhim Oshakbajew,

Direktor des Zentrums für angewandte Forschungen TALAP, Stellv. Vorsitzender der Volkspartei Kasachstans, Astana


Dr. Beate Eschment,

Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien, Berlin

Dr. Andrea Schmitz,

Forschungsgruppe Osteuropa und Eurasien, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin

Moderation: Thomas Helm, Vorsitzender der Deutsch-Kasachischen Gesellschaft e. V.

Die Veranstaltungssprachen sind Deutsch und Russisch, es wird simultan übersetzt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten um Ihre Anmeldung an info@dekasges.de unter der Angabe Ihres Namens und Ihrer Firma/Institution.

 
 
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